zaaReloaded2/README.md

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Technische Informationen
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2015-07-13 21:58:02 +00:00
Das Addin dient zur Umformatierung von Laborwerten in Arztbriefen. Es
analysiert die Ausgabe von Lauris in der Zentralen Arztbriefablage, die
typischerweise so aussieht:
[20.06.2015 16:46:00]
Klinische Chemie: Natrium: 139 [135 - 145] mmol/l;  Kalium: 5.2 [3.5 - 5] mmol/l;  Calcium:
2.4 [2.0 - 2.7] mmol/l;  anorg. Phosphat: 0.58 [0.87 - 1.45] mmol/l;
 Calcium-Phosphat-Produkt: 1.39 [<= 4.4] mmol²/l²;  Glucose: 112 [74 - 106] mg/dl;
 glomerul. Filtrationsr. CKD-EP: 42 ml/min /1,73qm;  glomerul. Filtrationsr. (MDRD): 42
ml/min /1,73qm;  Creatinin: 1.84 [0 - 1.17] mg/dl;  Harnstoff: 54.3 [10 - 50] mg/dl;
 Harnsäure: 4.6 [3.4 - 7] mg/dl;  Gesamt-Bilirubin: 0.7 [0.1 - 1.2] mg/dl;  GOT (ASAT):
303.0 [<= 50] U/l;  GPT (ALAT): 508.0 [<= 50] U/l;  GGT: 489.0 [<= 60] U/l;  Alk.
Phosphatase: 56 [40 - 130] U/l;  Lactat Dehydrogenase: 320 [<= 250] U/l;  CK gesamt: 52 [<=
190] U/l;  Amylase: 62 [<= 110] U/l;  Cholesterin: 120 [130 - 220] mg/dl;  Triglyceride: 94
[74 - 172] mg/dl;  LDL - Cholesterin: 56 [0 - 150] mg/dl;  HDL - Cholesterin: 45 [>= 35]
mg/dl;  Eisen: 215 [59 - 158] µg/dl;  Gesamt-Eiweiss: 5.7 [6.6 - 8.7] g/dl;  Albumin: 4.0
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[3.5 - 5.5] g/dl;
Gerinnung: Niedermol. Heparin (Anti-Xa): 0.99 U/ml;
Und so weiter, es gibt noch mehr Variationen.
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## Programmteile
Im Sinne einer _separation of concerns_ ist die Programmlogik in
folgende Teile aufgeteilt:
- __Labor-Modell:__ Im Namensraum `zaaReloaded2.LabModel` sind Klassen
gruppiert, die einen Laborwert abbilden
(`zaaReloaded2.LabModel.LabItem`), die die Laborwerte eines Auftrags
(der zu einem bestimmten Zeitpunkt eingelesen wurde) sammeln
(`zaaReloaded2.LabModel.TimePoint`), und schließlich eine Klasse
`zaaReloaded2.LabModel.Laboratory`, die die Aufträge (`TimePoint`s)
sammelt. Jeder Laborwert kann mit Hilfe eines Wörterbuchs (s.u.)
einen kanonischen Namen erhalten (z.B. "Na" für "Natrium"), über den
dieser Wert dann angesprochen wird. Die einzelnen
Aufträge/Zeitpunkte werden über `DateTime`-Strukturen angesprochen.
- __Import:__ Im Namensraum `zaaReloaded2.Importer` befindet sich eine
Interface-Definition (`zaaReloaded2.Importer.IImporter`), die
zentrale Eigenschaften von Importer-Klassen definiert. Der Namensraum
`zaaReloaded2.Importer.ZaaImporter` enthält Klassen, die den Import
einer Lauris-Ausgabe aus einem ZAA-Arztbrief erledigen.
- __Formatierung und Ausgabe:__ Der Namensraum
`zaaReloaded2.Formatter` versammelt Klassen, die vom Benutzer
eingegebene Steuerbefehle auswerten und die Formatierung der
Laborwerte erledigen. Durch die Verwendung von Steuerbefehlen können
leicht verschiedene Ausgabeformate erstellt werden, z.B. eines für
die Station und eines für die Ambulanz. Zur Formatierung und Ausgabe
existieren verschiedene Klassen, die die Klassen des Labor-Modells
(`zaaReloaded2.LabModel`) umschließen und um entsprechende
Funktionalitäten erweitern.
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- __Kontrolle der Formatierung:__ Der Namensraum
`zaaReloaded2.Controller` umfaßt Klassen, mit denen ein
`zaaReloaded2.Formatter.Formatter` gesteuert werden kann. Diese
Klassen spielen eine große Rolle bei den benutzerdefinierten
Anpassungen von Stilen.
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## Parsen der Lauris-Ausgabe
Die Lauris-Ausgabe wird in folgende Einheiten aufgetrennt:
- __Datumsblöcke:__ Die Klasse `zaaReloaded2.Models.TimePoint` enthält
alles, was unterhalb der Datumszeile `[20.06.2015 16:46:00]` steht.
- __Kategorieblöcke:__ Die Klasse
`zaaReloaded2.Models.LaurisParagraph` analysiert einen ganzen
Laborblock wie z.B. `Klinische Chemie` oder `Gerinnung` und trennt
ihn anhand der Semikolons, um daraus eine Sammlung von `LabItems` zu
bilden.
- __Parameter:__ Die Klasse `zaaReloaded2.Models.LabItem` analysiert
einen einzelnen Parameter-String der Form `Natrium: 138 [135 - 145]
mmol/l` usw. und stellt die einzelnen Bestandteile in
strukturierter Form zur Verfügung.
## Kanonische Namen, Materialarten, Thesauri
Die Bezeichnungen für einzelne Parameter und Einheiten sind bei Lauris
teilweise etwas unglücklich. Beispielsweise wird `glomerul.
Filtrationsr. CKD-EP` wohl kaum im klinischen Alltag verwendet, und auch
`Lactat Dehydrogenase` ist etwas ungewöhnlich, weil alle immer `LDH`
sagen und schreiben. Die Einheit `ml/min /1,73qm` enthält ein
Leerzeichen zuviel und das veraltete "qm" und sollte besser `ml/min/1,73
m²` geschrieben werden.
Aus diesem Grunde werden anpassbare Thesauri verwendet, die
Parameternamen in "kanonische" (CanonicalName) und Lauris-Einheiten in
wirklichkeitsnähere, typographisch korrekte Einheiten übersetzen:
- `zaaReloaded2.Thesaurus.Parameters`
- `zaaReloaded2.Thesaurus.Units`
Beide Thesaurus-Typen laden zunächst eingebaute Default-Werte aus der
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Assembly und suchen dann nach Anpassungen auf Benutzerebene.
### Material
Im Thesaurus `Parameters` wird für jeden Parameter neben dem Kanonischen
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Namen auch hinterlegt, aus welchem Material er bestimmt wird. Beim
Parsen der Lauris-Ausgabe wird festgelegt, um welches Material es sich
handelt. Auf diese Weise wird ermöglicht, bei der späteren Ausgabe mit
einfacher Notation z.B. zwischen Serum-Natrium (`S-Na`) und
Urin-Natrium (`U-Na`) bzw. Sammelurin-Natrium (`SU-Na`) zu
unterscheiden.
Die Materialien sind in der Enumeration `zaaReloaded2.Models.Materials`
definiert.
### Textdateien zur Konfiguration
Um Anpassungen zu erleichtern und nicht jedes Mal eine neue Version der
Binärdateien zu erfordern, werden für die Thesauri einfache
Textdateien verwendet.
- Datensätze in Zeilen
- Felder in durch Leerzeichen getrennten Zeilen
- Leerzeichen in Werten erfordern Anführungstriche (Bsp. s.u.)
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- Drei Trennstriche `---` markieren ein leeres Feld.
- Alles nach einer Raute `#` wird ignoriert
- Leere Zeilen werden ignoriert
### Parameters
Der Thesaurus `Parameters` wird aus einer Textdatei folgenden Formats
generiert:
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# LAURIS-NAME "KANONISCHER NAME" MATERIAL "IMMER REFERENZBEREICH"
"Lactat Dehydrogenase" LDH S
"Cystatin C" --- S X
"glomerul. Filtrationsr. CKD-EP" "eGFR (CKD-EPI)" S
Das Feld `MATERIAL` muß ein Material-Kürzel enthalten (zu Materialien
siehe oben). Die Material-Kürzel sind fest einprogrammiert (s.o.). Wenn
kein Material angegeben ist (in der Spalte also gar nichts steht oder
`---`), wird _Serum_ angenommen, weil das das häufigste ist.
Wenn `IMMER REFERENZBEREICH` leer ist, wird "nein" angenommen. Alles
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andere wie z.B. `X` bedeutet "ja".
Die drei Trennstriche `---` in der Zeile "Cystacin C" bedeuten, daß
zaaReloaded2 den Lauris-Namen als kanonischen Namen verwenden soll.
### Units
Der Thesaurus `Units` wird aus einer Textdatei folgenden Formats
generiert:
# LAURIS-EINHEIT "KANONISCHE EINHEIT"
ml/min /1,73qm ml/min/1,73 m²
Wenn eine Lauris-Einheit nicht in dieser Tabelle enthalten ist, wird sie
so, wie sie ist, für die Ausgabe von zaaReloaded2 verwendet.
## Referenzbereiche
Wenn bei jedem Laborparameter die Referenzbereiche angegeben werden,
wird die Ausgabe unübersichtlich -- siehe Lauris. Viele Laborparameter
haben Standard-Referenzbereiche, die sich zwischen den Laboren nicht
oder nur geringfügig unterscheiden (bspw. Hämoglobin).
zaaReloaded2 kann so konfiguriert werden, daß Referenzbereiche entweder
nie, nur bei gesondert markierten Parametern, bei gesondert markierten
oder nicht-normalen Parametern oder immer mit ausgegeben werden:
- nie
- besondere Parameter (z.B. Cystatin C, wo viele den Referenzbereich
nicht kennen dürften)
- besondere Parameter + nicht-normale Parameter
- immer
Die Markierung besonderer Parameter erfolgt in der Textdatei, aus der
das `zaaReloaded2.Thesaurus.Parameters` generiert wird (s.o.).
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## User Interface
Das User Interface wurde mit der Windows Presentation Foundation nach
dem [MVVM][]-Muster implementiert. Dabei wurde auf das Hilfs-Framework
[Bovender][bovender-framework] zurückgegriffen.
## Updates
Das Add-in sucht täglich nach einem Update; dabei wird die Datei
<http://zaa.nephrowiki.de/versioninfo.txt> heruntergeladen. Updates
werden automatisch im Hintergrund geladen und beim Schließen von Word
(bzw. der Zentralen Arztbriefablage) installiert und stehen dann beim
nächsten Starten der Anwendung zur Verfügung.
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## Serialisierung
Um das Stil-Repositorium (`zaaReloaded2.Controller.SettingsRepository`)
in den Assembly-Properties speichern zu können und für den Im- und
Export von Stilen werden die in .NET eingebauten
Serialisierungs-Strukturen genutzt. Weil es mit der Verwendung eines
`XmlSerializer`s Probleme gab, weil der `XmlSerializer` nicht mit
Interface-Eigenschaften umgehen kann, wurde zunächst für alle Klassen,
die serialisiert werden müssen (`SettingsRepository`,
`zaaReloaded2.Controller.Settings` und die von
`zaaReloaded2.Controller.Elements.ElementBase` abgeleiteten Klassen) das
Interface `ISerializable` implementiert. Das hat aber auch nicht dazu
geführt, daß der `XmlSerializer` die Klassen serialisierte, so daß
jetzt der `SoapFormatter` verwendet wird. Der stört sich nicht an
Interface-Eigenschaften und produziert auch XML, wenngleich im etwas
komplizierten [SOAP][]-Format.
Um das `SettingsRepository` in den Assembly-Properties zu persistieren,
muß das serialisierte XML noch in einen Base64-kodierten String
umgewandelt werden, damit das SOAP-XML nicht mit dem XML der
Assembly-Properties ins Gehege kommt (siehe
`zaaReloaded2.Controller.SettingsRepository.Load()` und
`zaaReloaded2.Controller.SettingsRepository.Store()`).
[SOAP]: http://de.wikipedia.org/wiki/SOAP
2015-08-13 16:12:18 +00:00
[MVVM]: http://de.wikipedia.org/wiki/MVVM
[bovender-framework]: https://github.com/bovender/bovender
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